Rundgänge im Ort · 28. Februar 2021

Ortsrundgang in Klein-Gerau - Bericht (bitte auf die Fotos klicken!)

Treffpunkt war dieses Mal die KiTa Dreißigruten in Klein-Gerau, die in den kommenden Jahren ausgebaut werden soll, um den notwendigen Mehrbedarf an Betreuungsplätzen zu schaffen.

Erneut geschützt mit Masken und auf Abstand trafen sich wieder im GLB-internen Kreis acht Personen, begleitet diesmal von ECHO-Mitarbeiter Mirko Stepan. Wir sind gespannt auf seinen Bericht!

Anhand von Plänen erläuterte Andreas Peters die bereits beschlossene erste Maßnahme, die vorübergehende Auslagerung und Erweiterung der KiTa mit einer temporären Containeranlage (Variante B).

Eifrig diskutierten die Teilnehmer/innen die Details der geplanten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen, insbesondere die erste Kostenschätzung von 1,7 Mio. €, die vielen als zu hoch erschien.

Hier der Grundriss der jetzigen KiTa mit der Cafeteria rechts des Eingangs...

...die in der neuen Planung nicht mehr existiert - warum? Der größere Anbau mit Gruppen- und Funktionsräumen am östlichen Rand reicht fast bis zum Zaun, dann ist der zur Verfügung stehende Platz komplett ausgenutzt.

Die geplante Außengestaltung passt sich dem Bestandsgebäude an, die Spielfläche südlich des Gebäudes reduziert sich aber (leider) auch ein wenig.

Weiter ging es über den Fußweg westlich der KiTa...

...wo sich der öffentliche Kinderspielplatz anschließt.

Ein letzter Blick auf das Außengelände der KiTa zeigt, dass die jetzt von allen Fraktionen ausgewählte Platzierung der temporären Containeranlage auf der Nordseite die bessere Wahl ist, sonst wäre zu viel Spielfläche verloren gegangen.

Nur wenige Schritte weiter wartet noch ein aktuelles Thema der Lokalpolitik im Ortsteil, die Zukunft der Sportanlage des SV Klein-Gerau.

Immer wieder ein Stein des Anstoßes, die Pflege des Rasenplatzes durch die Gemeinde und der schlechte Zustand der Drainage.

Deshalb wünscht sich der SV, Abteilung Fußball, die Umwandlung des bestehenden Hartplatzes in einen Kunstrasen, weil pflegleicht und nahezu ganzjährig - wie in Büttelborn und Worfelden - bespielbar.

Anhand des im Jahr 2011 beschlossenen Bebauungsplanes erläuterte Andreas Peters die Problematik: Die derzeitige Sportanlage hat nur Bestandsschutz, denn eigentlich...

...ist an dieser Stelle Wohnbebauung vorgesehen, die Fußballplätze sollten nach damaliger Vorstellung an den Ortsrand verlegt werden, denn ein weiteres Wohnquartier ist wegen der Fluglärmbeschränkungen nur innerhalb der Ortsgrenzen möglich.

Dies führte nun zu einem SPD-Antrag für Variantenprüfungen, was baurechtlich möglich ist; die GLB ergänzte eine Variante 4, auch z.B. die Anlage eines (genehmigungsfreien?) Winterrasens zu bewerten, gute Beispiele dafür findet man im Internet zuhauf.

Neben dem Hartplatz stehen auch die Umkleiden, Duschen und sonstigen Nebenräume im Fokus, die in einem schlechten Zustand sind und dringend saniert werden müssen.

Der äußere Anstrich...

...sollte nicht über die Mängel im Inneren (derzeit Corona-bedingt geschlossen) hinwegtäuschen.

Weiter ging es entlang des Walls, der den Hartplatz von den angrenzenden Wohnhäusern lärmtechnisch trennt, und gerade älteren Kindern als Verlängerung des Spielplatzes dient.

Das sieht nicht jede/r Anwohner/in mit Wohlwollen, hatte man sich hier doch eine Grünoase vorgestellt, aber wo sollen sich Kinder sonst austoben?

Trotzdem sollte die Gemeinde dort standortgerechte, heimische Gehölze (nach-)pflanzen, die robust genug sind, auch mal spielende Kinder auszuhalten.

Das dritte Thema des GLB-Rundgangs: der Öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV), speziell die Verknüpfung von Bus und Bahn am Klein-Gerauer Bahnhof.

Man kann es kaum glauben, aber das unansehnliche Gaßtreppchen ist die einzige schrankenlose Fußgängerverbindung rund um den Bahnhof und wird in offiziellen Plänen des RMV als Fußweg von der Bushaltestelle Am Alten Rathaus zum nördlichen Gleis ausgewiesen.

Der GLB-Fraktionsvorsitzende Frieder Engel, ausgewiesener ÖPNV-Experte, kritisiert diesen Zustand und hofft auf die für die kommenden Jahre von der Bahn angekündigte Sanierung, bei der dringend auch das südliche Gleis angeschlossen werden muss.

Ein weiteres Problem auf der nördlichen Seite der Gleise, der Lärm der Güterzüge, den wir "live" miterleben durften, jegliches Gespräch erstarb während der Durchfahrt. Eine Lärmschutzwand ist unerlässlich!

Weiter ging es dann auf dem Fußweg entlang der Bahnstrecke und des Aufgangs zum Nordgleis...

...Richtung Bahnübergang über den...

...P+R-Parkplatz, an dem hoffentlich bald die erste E-Ladestation in Klein-Gerau eingerichtet wird - eine dringende Forderung der GLB! Auch ein weiterer Fahrradständer soll dort installiert werden - bald?

Am Bahnübergang angekommen, wurden allen Teilnehmern die häufig - aufgrund des regen Güterverkehrs - geschlossenen Schranken demonstriert.

Schon wieder geschlossen!

Der Lageplan rund um den Bahnhof, den die RMV-Webseite ausspuckt, ist auf dem Stand von 2005 (!), den Parkplatz und die Fahrradständer südlich der Bahn gibt es schon länger nicht mehr, dafür aber leckeres Eis bei "Eis Adriatica" - unbedingt probieren!

Mit einem letzten Blick auf die Regionalbahn RB 75 (Aschaffenburg - Darmstadt - Mainz - Wiesbaden und retour) beendete die GLB-Gruppe ihren Klein-Gerauer Rundgang bei traumhaftem Februarwetter.

Alle waren sich sicher: eine gelungene und hochinteressante, lokalpolitische Tour! [Fotos: Tanja Hendrich, Andreas Peters; Pläne: www.buettelborn.de]

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Kommentare: 1

#1
Frieder Engel (Montag, 01 März 2021 17:37)

Ein wichtiges Anliegen im Sinne des ÖPNV ist die Verknüpfung der Buslinien 65 und 63 mit dem Bahnhof Klein-Gerau mit Abstimmung der Abfahrtszeiten.